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Torsten friendica (via ActivityPub)

Wie kritisiere ich Zoom-NutzerInnen?

Immer wenn ich ein tolles Projekt sehe, dass irgendwas mittels "Zoom" macht, zucke ich zusammen. Ich bin dazu übergegangen, diese Projekte mittels einer Nachricht oder eines Kommentars auf die datenschutzrechtliche Problematik und die Alternativen hinzuweisen.

Ein momentan erster Entwurf ist so:

"Ich finde toll, dass ihr auch im Lockdown die [Kultur/Weiterbildung/Unterhaltung...] zu den Menschen bringt. Aber dass das mittels Zoom passiert ... was dann auch alle Teilnehmer:innen nutzen müssen, die Euer tolles Angebot wahrnehmen wollen? - Es gibt doch genug datenschutzfreundliche Alternativen. Ich finde, ihr habt da auch eine Verantwortung, der ihr besser nachkommen könntet."

Was haltet ihr von? Verbesserungsmöglichkeiten?
... was dann auch alle Teilnehmer:innen nutzen müssen ...
finde ich gut :)
Ich finde, ihr habt da auch eine Verantwortung, der ihr besser nachkommen könntet
würde ich nicht schreiben. Ich-Botschaften sind besser. Ich würde eher eine Alternative, z. B. meet.jit.si vorschlagen, um den Leuten mitzuteilen, wie es für dich nutzbar wäre. Dann fühlt man sich nicht bevormundet. Den meisten, die Zoom nutzen, ist der Datenschutz eh egal. Da würde dein Appell wahrscheinlich auch wenig bewirken. Haben sie aber das Gefühl, sie schließen dich oder andere aus, könnte dein Anliegen aus meiner Sicht erfolgreicher sein.

Vielleicht hilft's dir ja :)
Torsten friendica (via ActivityPub)
@Ingo van Lessen Super! Danke! Guter Punkt mit den Ich-Botschaften und dem Hinweis, wie die Veranstaltung inklusiver gestaltet werden kann.
Torsten friendica (via ActivityPub)
Habe meinen Text jetzt so:

Ich finde toll, dass ihr auch im Lockdown spannende [Veranstaltungen/kritische Debatten/Workshops] zu den Menschen bringt. Aber dass das mittels Zoom passiert, von dessen Nutzung Datenschutzexpert:innen ausdrücklich abraten [1], finde ich gar nicht gut. Ich möchte als User z.B. nicht an einer Veranstaltung teilnehmen, bei der meine Daten für die Zwecke eines Unternehmens verwendet und widerrechtlich exportiert werden.

Ihr könntet Eure Veranstaltung datenschutzfreundlicher und inklusiver gestalten, indem ihr eins der zahlreichen Open-Source Videokonferenz-Werkzeuge verwendet. Eine entsprechende Liste mit den jeweiligen Einschätzung der Berliner Beauftragten für Datenschutz und Informationsfreiheit findet ihr in diesen Dokument:

[1] https://www.datenschutz-berlin.de/fileadmin/user_upload/pdf/orientierungshilfen/2021-BlnBDI-Hinweise_Berliner_Verantwortliche_zu_Anbietern_Videokonferenz-Dienste.pdf
0mega ☣ [hz] hubzilla (AP)
@⛳ rebel 👍 Ich frage mich, ob es ein solches Paper auch von der Nds. Datenschutzbeauftragten gibt.
Torsten friendica (via ActivityPub)
Btw. Lobbycontrol waren die ersten, denen ich damit auf den Sack gegangen bin.
Der Text ist spitze. Bloß das Wort "User" würde ich austauschen und auch auf die Perspektive der anderen (potentiellen) Teilnehmer eingehen.
(Ich bin ein Individuum und möchte auch nicht, dass eine Person als "Nutzer" / "Konsument" degradiert wird.) Der entsprechende Satz könnte z.B. lauten:

"Ich finde es nicht Ordnung, dass Teilnehmer der Veranstaltung zur "Einwilligung" gezwungen werden, ihre Daten zum Zwecke eines Unternehmens widerrechtlich exportieren und auswerten zu lassen."

#Krümelkackerei
Torsten friendica (via ActivityPub)
@maxi find ich 'ne Super-Verbesserung. Danke!
TechnicallyPossible mastodon (AP)
@kubikpixel meine Uni hat die Tage auf Twitter (🙄 ja ich weiß) Werbung für eine Zoom-Veranstaltung mit dem Titel FORTSCHRITT gemacht. Ich habe als konstruktives Feedback drunter geschrieben, dass ich Zoom nicht für fortschrittlich halte und stattdessen freie quelloffene Software verwendet werden sollte. Mit Verweis auf Senfcall, wo man BBB mal austesten kann.
Torsten friendica (via ActivityPub)
@TechnicallyPossible @KubikPixel ✓ Die Hochschule an der ein Freund beschäftigt ist, hat gemeint, sie bekommen die Verwendung von Zoom gefördert, da würde es sich nicht lohnen, umzusteigen.