In Brandenburg treffen sich dieses Wochenende über 300 Menschen auf der (zweiten) Vergesellschaftungskonferenz. Es geht um demokratisch verwaltete Wirtschaft, die dem Allgemeinwohl statt Profiten dient. In 4 Tracks (Care, Mobilität, Landwirtschaft, Energie) werden Forschungen vorgestellt und wird konkret praktisch geplant. Das transformative Niveau dieser Konferenz ist ein echter Maßstab für alle Veranstaltungen, die für sich in Anspruch nehmen, die Zukunft menschenwürdig gestalten zu wollen.
![So viele Facetten der Autozentrierung, die schlichtweg Belastung<br>Dritter bedeuten, beginnend vor der eigenen Haustür<br>bis hin zum Globalen Süden, wo der Abbau der Ressourcen<br>für unsere Autos Menschen unterjocht oder auf die Flucht<br>treibt. Apropos Haustür: Die wohl dreckigsten Momente bei<br>der Autofahrt mit Verbrennungsmotoren hat der Schweizer<br>Panayotis Dimopoulos Eggenschwiler vom Forschungsinstitut<br>EMPA in eine griffige Formel gepackt: »Fünf Minuten<br>Autofahrt direkt nach einem Kaltstart können schädlicher<br>sein als 1300 Kilometer mit warmem Motor. Was in der Tiefgarage<br>oder vor der Haustür bei kaltem Motor aus dem Auspuff<br>quillt, ist auch bei den modernsten Verbrennern noch<br>immer eine toxische Mischung. […] Mehr als 80 Prozent der<br>Emissionen gelangen in den ersten 30 Sekunden einer Stadtfahrt<br>an die Luft.«13<br>Vielleicht fragen Sie sich jetzt: Wie kann das sein? Wir<br>haben<br>doch so tolle Ingenieur:innen, deren Arbeitsplätze in<br>der Autoindustrie als schützenswertes Gut gelten – was entwickeln<br>die denn, wenn nicht den Schutz auch derer, die außerhalb<br>des Autos gut leben wollen? Ich kann Ihnen diese<br>Frage nicht beantworten – im Gegenteil: Ich stelle sie mir fast<br>täglich selbst. Warum ist es okay, dass weiterhin mit dem fossil<br>betriebenen Auto so viele Giftstoffe in unsere Atemluft gelangen?<br>Es kommen mittlerweile Kinder mit Asthma auf die<br>Welt, bevor sie ihren ersten Atemzug machen, sind sie schon<br>krank. Weil sie im Mutterleib genau diesen Giften ausgesetzt](https://friendica.ucy.de/proxy/86/aHR0cHM6Ly9ub3JkZW4uc29jaWFsL3N5c3RlbS9tZWRpYV9hdHRhY2htZW50cy9maWxlcy8xMTIvMTA0Lzc3My83NjkvMDU2LzYzNS9vcmlnaW5hbC84NThhYTVhNjg0ODllMmM4LnBuZw==.png "So viele Facetten der Autozentrierung, die schlichtweg Belastung<br>Dritter bedeuten, beginnend vor der eigenen Haustür<br>bis hin zum Globalen Süden, wo der Abbau der Ressourcen<br>für unsere Autos Menschen unterjocht oder auf die Flucht<br>treibt. Apropos Haustür: Die wohl dreckigsten Momente bei<br>der Autofahrt mit Verbrennungsmotoren hat der Schweizer<br>Panayotis Dimopoulos Eggenschwiler vom Forschungsinstitut<br>EMPA in eine griffige Formel gepackt: »Fünf Minuten<br>Autofahrt direkt nach einem Kaltstart können schädlicher<br>sein als 1300 Kilometer mit warmem Motor. Was in der Tiefgarage<br>oder vor der Haustür bei kaltem Motor aus dem Auspuff<br>quillt, ist auch bei den modernsten Verbrennern noch<br>immer eine toxische Mischung. […] Mehr als 80 Prozent der<br>Emissionen gelangen in den ersten 30 Sekunden einer Stadtfahrt<br>an die Luft.«13<br>Vielleicht fragen Sie sich jetzt: Wie kann das sein? Wir<br>haben<br>doch so tolle Ingenieur:innen, deren Arbeitsplätze in<br>der Autoindustrie als schützenswertes Gut gelten – was entwickeln<br>die denn, wenn nicht den Schutz auch derer, die außerhalb<br>des Autos gut leben wollen? Ich kann Ihnen diese<br>Frage nicht beantworten – im Gegenteil: Ich stelle sie mir fast<br>täglich selbst. Warum ist es okay, dass weiterhin mit dem fossil<br>betriebenen Auto so viele Giftstoffe in unsere Atemluft gelangen?<br>Es kommen mittlerweile Kinder mit Asthma auf die<br>Welt, bevor sie ihren ersten Atemzug machen, sind sie schon<br>krank. Weil sie im Mutterleib genau diesen Giften ausgesetzt")
