Auf den ersten Blick ähnelt sich seit Beginn der Corona-Krise der Verlauf der Zentralbankzinsen in den USA, Schweden und der EU:

https://www.finanzen.net/zinsen/leitzins

https://www.riksbank.se/sv/statistik/rantor-och-valutakurser/styrranta-in--och-utlaningsranta/

Klar, in den absoluten Zahlen gibt es Unterschiede.

Auch gibt es in den USA das InflationReductionAct, in Deutschland die Schuldenbremse (kein Verdienst von Habeck), und in Schweden bleibt die Regierung bei der langjährigen Tradition, echte Haushaltsüberschüsse zu erwirtschaften.

Soeben eine Internetseite der schwedischen Regierung entdeckt.

Auf Seite 3 des Textes, rechtes Diagramm, ist zu sehen, daß die Inflation in Schweden und des Euroraums auf den ersten Blick kaum zu unterscheiden sind. Die USA haben eine etwas andere Inflationsentwicklung, vermutlich auf Grund des IRA. Im Prinzip ist das IRA, wofür auch Habeck & Co. kämpften - und hetzten.

In dem linken Diagramm ist die Entwicklung des Bruttosozialprodukts in den USA, Deutschland, Schweden und dem Euroraum dargestellt. Zu sehen ist, daß Schweden TROTZ seiner anhaltenden Politik staatlicher Haushaltsüberschüsse ein ähnliches Wirtschaftswachstum wie Deutschland hat, allerdings auf einem etwas höheren Niveau. Der Euroraum insgesamt hat sich wirtschaftlich deutlich verbessert seit 2021, wozu vermutlich die Corona-Fonds der EU beitragen.

Fazit: Der TAZ-Artikel scheint ein etwas plumper Versuch zu sein, nach den enttäuschenden Ergebnissen der EU-Wahl die Grünen als Lieblinge für Häuslebauer und Immobilienspekulanten bekannt zu machen. Niedrige Zinsen dank Habeck! Irgendwie postfaktisch.

https://www.regeringen.se/globalassets/regeringen/dokument/finansdepartementet/ppt-till-presstraffar/presentationsbilder-vid-presstraffen-den-4-juni-2024.pdf

"Ziel sei es, im Laufe der Woche eine Million Menschen auf die Straße zu bringen und dafür zu sorgen, dass Israel noch vor dem ersten Jahrestag des 7. Oktober neu wählt."

Könnte knapp werden. So wie es aussieht, wird in 5 Monaten D. Trump der nächste US-Präsident sein. Zu befürchten ist, daß es dann blanco-Schecks regnen wird.

bds-bax spricht sich selbst von jeglichem antisemitismus frei, langsam krieg ich gewaltfantasien

"Mit Friedman könnte man sagen: Krisen bekommen der offenen, liberalen Gesellschaft nicht besonders gut. Und da haben wir über die Klimakrise und den Krieg im Nahen Osten noch gar nicht gesprochen."

Was die Autorin in ihrem interessanten Artikel ausklammert, das ist die Rolle der "Altparteien" im positiven Sinne.

Persönlich habe ich die Politik von Merkel in den letzten Jahren ihrer Amtszeit so interpretiert, daß es ihr vor allem um Machtausbau ging. Demokratie nach Merkel-Art, aber keine offene, liberale Demokratie. Eher eine "Politik der Spannung".

Auch hatte ich nicht den Eindruck, daß es wesentliche Gegensätze zwischen der Merkel-Politik und den Grünen gab, jedenfalls nicht während der Corona-Zeit.

Corona und Merkel sind - hoffentlich - Geschichte. Trotzdem scheint es lohnend, genau hinzusehen, ob die Grünen wirklich für eine "offenen, liberale Gesellschaft" stehen. Persönlich habe ich da so meine Zweifel. Das mag paradox erscheinen, wenn man sich der Ursprünge der Grünen in den sozialen Bewegungen der 1970 / 80er Jahre erinnert. Mit den Aufregerthemen verschärfte Asylpolikti oder Militäreinsätzen hat es allerdings nichts zu tun.