"Der Chefarzt der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie der DRK Kliniken Berlin Westend in Charlottenburg ist besorgt über den massiven Anstieg von Hilfesuchenden. „Corona war eine Zäsur“, sagt er."

Und ich dachte immer, daß die deutsche Corona-Politik eine Erfolgsgeschichte war.

"Die soziale Ungleichheit zeigt sich dabei auch in der Klinik: Arme und migrantische Menschen leiden mehr als doppelt so häufig an psychischen Erkrankungen als der Rest der Bevölkerung. „Je bildungsferner desto schwieriger“, sagt Hummel."

Könnte so verstanden werden, daß die regierungsamtliche Corona-Politik in Deutschland eine verborgene sozialdarwinistische Komponente enthielt. In Schweden wurde nach meiner Erinnerung von Anfang an versucht, die Belastungen für Kinder und Jugendliche zu minimieren. Zum Beispiel Weiterbetrieb von Kitas & Schulen, Freßpakete für Schüler, deren Schulen und damit Schulkantinen geschlossen waren.

"Doch was muss sich ändern, damit die Jüngsten in der Gesellschaft nicht an ihr zugrunde gehen? „Die Schule ist kein guter Ort, sondern ein Ort des Misserfolgs“, sagt Ottmar Hummel. „Wenn die Schule ein Ort wäre, wo Kinder gerne hin gehen, wäre vieles besser.“ "

Ich persönlich bin nicht vom Fach Pädagogik, habe aber schon oft von der Verschiebung zu informellem und praktischem Lernen gehört. Also eher Schulhof statt Schule. Darüber sind schon Studien geschrieben worden, glaube ich. Ansonsten kann ich mich noch gut an eine Straßenszene erinnern, als - seltenes Ereignis - die Grundschule während der Corona-Zeit mal wieder geöffnet hatte. Zwei kleine (migrantische) Mädchen auf dem Weg zur Schule, anscheinend -seltenes Ereignis - Ostern und Weihnachten zusammengefallen! Geht also doch.

"Labour und Konservative bewegen sich im Kreis. Sie können ihre Versprechen nicht einhalten und täuschen die Leute. ..."

Transformation unter beschränkten Handlungsoptionen, bedingt durch ökonomische Probleme.

UK scheint Reallabor der EU zu sein. Frankreich vermutlich auch. Italien vermutlich auch. Deutschland vermutlich demnächst auch.

UK ist nicht mehr in der EU. Die sind das Labor für einen wie auch immer gearteten *XIT (von dem manche Nationalisten träumen, die keinen Schimmer haben, wie die Wirtschaft funktioniert).

Stinmmt - UK ist nicht mehr in der EU. Trotzdem könnte es sein, daß die Situatiion typisch ist für viele Länder der EU.

Der Gedanke kam mir persönlich bei der Lektüre eines TAZ-Artikels über Österreich. Durch Klimawandel, Vergreisung, abnehmende technologische Konkurrenzfähigkeit, Zuwanderung ... steht die Gesellslchaft unter Veränderungsdruck.

Im Gegensatz aber zu den goldenen dreißig Jahren (1950 - 1980) sind die Handlungsoptionen eingeschränkt. Totale Verunsicherung!